„Saalü“ bietet Comedy, Kleinkunst und Musik – Alte Geschichten aus dem Ort – Ortsgemeinde Kettig

„Saalü“ bietet Comedy, Kleinkunst und Musik – Alte Geschichten aus dem Ort

Saalü bietet eine rasante Revue aus Kabarett, Artistik und Gags. Foto: privat

Seit 1994 wandert das für den Kultursommer Rheinland-Pfalz entwickelte Theaterspektakel zur Wiederbelebung alter Dorfsäle im Herbst eines jeden Jahres mit großem Erfolg von Dorf zu Dorf und von Saal zu Saal. Saalü, das ist das „Freiwillige Feuerwerk“, die Feuer-Blas-Rettungs-und Katastrophen-Kapelle, die mit einer rasanten Non-Stop-Revue aus Kabarett, Artistik, Kuriositäten und Gags sowohl ein ganz junges wie auch ein schon etwas angegrautes Publikum zum Lachen bringt. Am Samstag, 16. November, ist es auch in Kettig soweit. Dann heißt es um 20 Uhr im Saal Rünz „Hereinspaziert zum Heimatvarieté“. Zu Gast sind dann vielfach ausgezeichnete Komiker, Schauspieler und Musiker. Unter ihrer Regie entsteht ein bunter Bilderbogen, die die Geschichten des alten Dorfsaales von den aufregenden Tanzstunden über die mobilen Kinos bis hin zu den rollenden Discos und den vielen anderen Veranstaltungen aufzeigt. Dass dabei der Gesprächsstoff nicht ausgeht, dafür sorgen Stadtbrandmeister „Franz Brandwein“ und „Hein Brand“. Sie und ihre Kumpels Fürchtegott Löschwasser und Liesbett Funkenflug haben sich vorgenommen, die Kettiger Einwohner mit bestem Entertainment zu unterhalten.

Wie Jürgen Zirvas vom Verein „Show & Kultur“ mitteilte, passiert am 16. November jedoch noch viel mehr beim ungewöhnlichen Unterhaltungsspektakel im Saal Rünz. Alte Geschichten aus dem Ort sollen dabei keinesfalls zu kurz kommen. Jürgen Zivas berichtet in seiner Vorschau auf diesen garantiert fröhlichen Abend, dass in Kettig neben der Landwirtschaft in vergangener Zeit sowohl Wein an-, und das Gold des Neuwieder Beckens, der Bims, -abgebaut wurde. Den Feierabend verbrachten die Arbeiter am liebsten im „Roten Ochsen“. Die Bauern allerdings gingen ins Gasthaus Rünz, wo der „Dorfadel“ seinen eigenen Tisch hatte. Die 1995 gebaute Wirtschaft war bis 2001 für jeden Pächter eine Goldgrube, heute hat die Gemeinde den Saal gepachtet. Hier haben die „Kättscher Sauerample“ geturnt, nach dem Krieg war jede Woche Kino, und Theater spielten im Winter gleich vier Vereine. Vor allem an Karneval, beim Bauernball und an Kirmes waren die beiden Kettiger Säle immer brechend voll.

Brand in der Neujahrsnacht Geschichten aus Kettig wollen Gerd Elingshäuser, Hans Höfer und Heinrich Kohl erzählen, die sich, gemeinsam mit einem interessierten Publikum, über den Turner amüsieren, der selbstverliebt im Spiegel sah, wie er beim Reck daneben griff und wann es eine Leiche schaffte, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Sie wollen berichten, wie es in der Neujahrsnacht einmal brannte, das Wasser im Schlauch aber rund ging und nicht raus kam oder was beim Martinsfeuer geschah, wenn „gedotzt“ wurde und was es mit einem Fastnachtswitz auf sich hatte, der neun Monate später als „Mädesditz“ das Licht der Welt erblickte. Das Publikum im Saal wird sich garantiert ebenfalls an die eine oder andere Episode aus der Vergangenheit erinnern und somit ihren Spaß haben.

Aus Kettig selbst werden weiterhin die Theatergruppe der Katholischen Frauengemeinschaft, die Rheinischen Musikfreunde und schließlich Frank Zirvas und Theo Schmorleiz auftreten. Schließlich wollen Heinrich Kohl und Hans Höfer mit dem „Parapluie“ die Gäste unterhalten. Schließlich verspricht Jürgen Zirvas vom veranstaltenden Verein dem Publikum noch viele weitere Überraschungen. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets können bei Toto-Lotto-Schreibwaren Lepp, Modestübchen Kettig und beim Vorsitzenden Jürgen Zivas, Tel. (0 26 37) 21 89 erworben werden. – JÜG –