Kettiger „First Responder-Einheit“ in Kettig hilft Leben retten – Gemeinde Kettig

Kettiger „First Responder-Einheit“ in Kettig hilft Leben retten

Mitglieder der Kettiger „First Responder-Einheit“ erklären Ortsbürgermeister Norbert Hansen die Funktionsweise eines Defilbrators. Foto: jüg

Es ist erst ein paar Monate her, dass Sebastian Hardt und Michael Caspari dem Kettiger Ortsbürgermeister Briefe sandten, in denen sie ihm von der Kettiger „First Responder-Einheit“ berichteten, die seit Januar 2004 innerhalb des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes Mülheim-Kärlich tätig sind.

„Sinn einer „First Responder-Einheit“ ist es, die therapiefreie Zeit zwischen Notruf und Eintreffen des Rettungsdienstes zu verkürzen und qualifizierte Erste Hilfe zu leisten. Bei einem eingetretenen Herz-Kreislauf-Stillstand treten nach weniger als vier Minuten nicht mehr zu behebende Schäden im Gehirn auf, die die Chance einer Heilung verschlechtern. Durch das schnelle Eintreffen, die bessere Ortskenntnis und den hohen Ausbildungsstand der Helfer wird eine adäquate Hilfe gewährleistet und somit die Aussicht auf eine Heilung verbessert“, schrieb Michael Caspari an Bürgermeister Norbert Hansen. Seit nunmehr fast vier Monaten wird die Kettiger „First-Responder-Einheit“ regelmäßig zu Notfällen in der Gemeinde gerufen. In dieser Zeit wurde 81 mal die Hilfe der Einheit durch die Rettungsleitstelle in Anspruch genommen. Die ehrenamtlichen Helfer bekommen als Mitglied des DRK-Ortsvereins Mülheim-Kärlich einen Funkmelde-Empfänger gestellt und können über die Mayener Rettungsleitstelle alarmiert werden. Zur Zeit sind vier Rettungssanitäter bzw. Rettungsassistenten Personen mit einem solchen Gerät ausgestattet und können somit im Einzelfall tätig werden.

Gerne ließ sich der Ortsbürgermeister von Sebastian Hardt, Christian und Michael Caspari und Kai Schubert , die ehrenamtlich als Rettungssanitäter oder als Rettungsassistent tätig sind und im Hauptberuf als Krankenpfleger arbeiten, die Tätigkeiten der jungen Leute erklären, die angedeutet hatten, dass zu einer guten Ausstattung einer solchen Einheit auch ein Defilbrator gehört, der im gegebenen Fall Menschenleben retten kann.

Die First Responder-Einheit wurde überwiegend zu internistischen Einsätzen gerufen. Dabei handelte es sich zumeist um Herzinfarkte, Schlaganfälle, unklare Bewusstlosigkeit oder sogar um Patienten die wiederbelebt werden müssen. Gerade bei einem Herzstillstand kann dieser Defilbrator, den die Gemeinde Kettig nun der Gruppe spendete, helfen und somit Menschen vor einem unmittelbar bevorstehenden Tod retten. An zweiter Stelle bei den Rettungseinsätzen stehen die chirurgischen Einsätze, die meistens Verkehrs-, Arbeits- oder Freizeitunfälle sind. Bei neurologisch-psychiatrischen Einsätzen handelte es sich zumeist um Krampfanfälle. Allerdings mussten die engagierten Helfer leider in zehn Fällen feststellen, dass alle ihre Hilfe vergeblich war und sie nur noch den Tod feststellen konnten.

Bürgermeister Norbert Hansen freute sich besonders darüber, dass es in dieser Gemeinde junge Menschen gibt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, anderen Menschen so gut es geht in einer gesundheitlichen Notsituation zu helfen und ihnen fachkundig beizustehen. „Hierbei spielt der nunmehr von der Gemeinde Kettig zur Verfügung gestellte Delfilbrator eine äußerst wichtige Rolle“, erläuterte Sebastian Hardt, der Bereitschaftsleiter im DRK des Ortsvereins Mülheim-Kärlich, der sich ganz herzlich bei den Gemeinderatsmitgliedern bedankte, die immerhin 2000 Euro für dieses Geräte bewilligte. – JÜG –