Ortsbürgermeister Norbert Hansen ehrte das engagierte Trio und machte deutlich, wie sehr die Ortsgemeinde Kettig ihren beispielhaften Einsatz für die Allgemeinheit schätzt.
Ohne Elisabeth Windheuser können sich viele Kettiger die Seniorenbegegnung im Schwesternhaus kaum vorstellen. Die 53-Jährige ist dort von Anfang an als Betreuerin mit von der Partie. 1977 rief Pastor Günter Weber den Treffpunkt ins Leben. „Pastor Weber war ein richtiger Wirbelwind“,, erzählt: Elisabeth Windheuser, ,,er hat einiges im Dorf verändert‘. Die Idee von der Seniorenbegegnung kam sofort gut an. Oft waren es an die hundert alte Menschen, die sich einmal die Woche Mittwochnachmit-tag im Schwesternhaus trafen. Zwanzig Frauen aus dem Ort, darunter auch Elisabeth Windheuser, hatte Pastor Weber als Helferinnen gewinnen können. , Wir bewirten die Gäste mit Kaffee und Kuchen, decken den Tisch und räumen ab“, erzählt Elisabeth Windheuser, die aus Güls stammt und seit 35 Jahren in Kettig zu Hause ist. Rückblickend sagt sie: „Ich habe gern mit älteren Menschen zu tun, es hat mir immer Spaß gemacht“. Heute ist die Runde der Stammgäste auf rund zwanzig geschrumpft, sechs Helferinnen kümmern sich um alles, seit einigen Wochen allerdings ohne Elisabeth Windheuser. Sie musste sich aus privaten Gründen zurückziehen, verspricht aber: „Wenn sie mich brauchen, bin ich da!“. Und wenn sie Zeit hat, schaut sie ab und zu beim Mittwochstreff vorbei. Bei dieser Gelegenheit gibt es dann auch ein Wiedersehen mit Lilo Schochenmeier, Leiterin der Seniorenbegegnung und älteste im Bund der drei Geehrten. Die gebürtige Mülheimerin feiert im April ihren 76. Geburtstag, gehört aber noch Längst nicht zum alten Eisen. Vor acht Jahren, genau am 1. Januar 1996, hat die ehemalige Versicherungsangestellte das Ruder in der Seniorenbegegnung übernommen.
„Ich war immer als Gast da“, erzählt sie. Und als der Vorgänger ausschied, sprang Lilo Schochenmeier als Leiterin ein: „Man hat mich gefragt, ob. ich das machen möchte, und ich hab’s gemacht“. Seitdem lässt sie sich jede Menge einfallen, um das wöchentliche Treffen der Kettiger Senioren rund ums Jahr abwechslungsreich und unterhaltsam zu gestalten. Spiele, Gymnastik, Basteln, Singen und die alljährliche Karnevalsfeier gehören in der Seniorenbegegnung zum festen Programm. „Mir macht es sehr viel Spaß“, erklärt Lilo Schochenmeier, „Ich will das noch lange machen“. Auch Marianne Bodem, 63, stellt ihr ehrenamtliches Engagement in den Dienst der Allgemeinheit. Die gebürtige Westerwälderin, die 1981 nach Kettig zog, leitet seit 2001 eine Selbsthilfegruppe für Krebskranke. Zwölf bis vierzehn Frauen aus mehreren Orten im Umkreis von Kettig meistern gemeinsam ein „Leben mit Krebs“. Sie kommen an jedem ersten Mittwoch im Monat zusammen, um sich über Probleme und Gedanken auszutauschen, pflegen mit Ausflügen und Grillfesten aber auch die Geselligkeit. Zwar ist Marianne Bodem als Leiterin der „Kopf“ dieser Gruppe, aber sie legt Wert auf die Tatsache, dass sich alle die Verantwortung für Planung und Organisation untereinander teilen: „Wir sind eine Selbsthilfegruppe, da macht jeder etwas mit“.