Es ist abzusehen, dass der Kettiger Friedhof in den nächsten Jahren zu klein sein wird. Vorausschauend zu dieser Erkenntnis hat der Gemeinderat bereits am 27. Mai 1998 einen Aufstellungsbeschluss zur Erweiterung des Friedhofes gefasst. Ein erforderlicher Bebauungsplan wurde an das Büro Dr. Sprengnetter und Partner in Auftrag gegeben. Die von Diplom-Ingenieur Willi Schäfer vorgelegten Entwürfe wurden bereits mehrfach überarbeitet. Die Bürgerinnen und Bürger des Ortes konnten vom Planungsbüro bereits Mitte des Jahres 2000 ebenso informiert werden wie die Träger öffentlicher Belange. Einwändungen gegenüber der Planung gab es keine, die Initiative der Gemeinde wurde sogar zustimmend zur Kenntnis genommen. Allerdings muss noch ein geologisches Gutachten in Auftrag gegeben werden. „Bei der Neugestaltung unseres Friedhofsgeländes wollen wir unbedingt landespflegerische Aspekte berücksichtigen. Deswegen haben wir auch die Einwändungen des Gebirgs- und Wandervereins zurück gewiesen, der vorgeschlagen hatte, ergänzende landespflegerische Festsetzungen in einer Größenordnung von 800 Quadratmeter zu beschließen, da wir solche Gesichtspunkte direkt auf dem Friedhofsgelände berücksichtigen wollen. Die Gemeinde Kettig hat im Haushalt 2004 32.000 Euro im Etat angesetzt, um entsprechendes Gelände für das erforderliche Erweiterungsgelände kaufen zu können. Seit August des vergangenen Jahres ist der Bebauungsplan rechtskräftig. Dieser besagt unter anderem, dass der Friedhof um rund 3.600 Quadratmeter erweitert werden muss. „Ich habe dem Friedhofsausschuss vorgeschlagen, diese Maßnahme in diesem Jahr zügig in Angriff zu nehmen. Im Ausschuss haben wir uns darüber verständigt, dass hierfür die Vergabe einer Gestaltungsplanung in Auftrag gegeben werden soll. Den technischen Aspekt der Planung hat das Tiefbauamt der Verbandsgemeinde Weißenthurm übernommen“, erläuterte Bürgermeister Norbert Hansen, der dem Gemeinderat einen Beschlussvorschlag vorlegte, der vorsieht, dass ein Honorarangebot für die Planung in Höhe von 5.888,16 Euro angenommen wird. Im Ausschuss sollen Ideen zur Gestaltungsplanung gesammelt werden. „Dabei könnten die Anträge der SPD-Fraktion zur Anlegung einer Urnenwand ebenso Berücksichtigung finden, wie der sich daran anschließende Antrag der CDU Fraktion auf Anlegung eines Urnengrabfeldes. Aus meiner Sicht sollten wir auf dem neuen Friedhof auch ein anonymes Gräberfeld integrieren, damit wir diese Bestattungsart auch für unsere Einwohner anbieten können“, erklärte Norbert Hansen. Im übrigen wurden bereits Vorschläge dahingehend unterbreitet, dass die Anlage um das Ehrenmal verändert wird und die Gesamtanlage insgesamt einen parkähnlichen Charakter bekommt. „Wir sollten die Erweiterung des Friedhofes dazu nutzen, dass er mehr ist als nur eine reine Begegnungsstätte. Er sollte eine Stätte der Trauer und Besinnung , aber auch ein Ort der Kommunikation werden“, betonte Bürgermeister Norbert Hansen. Der Gemeinderat stimmte einer Vergabe zur Gestaltungsplanung zu, der ein erster Schritt in diese richtige Richtung darstellt.
– JÜG –