Auf Antrag der SPD-Fraktion behandelte der Kettiger Gemeinderat den Tagesordnungspunkt „Konzepterstellung für eine Halle“. Mit diesem Antrag will die SPD, so ihr Fraktionssprecher Lutz Barz, den Startschuss für die Planungen zur Erstellung einer Halle geben. „Diese Halle soll dem Nutzungsanspruch der Kettiger Bürgerinnen und Bürger, der Ortsvereine und der Grundschule zur Ausübung des Schulsportes gerecht werden“, heißt es im Antrag der örtlichen Sozialdemokraten. Neben diesem Antrag, der von der FDP-Fraktion unterstützt wurde, lag Ortsbürgermeister Norbert Hansen auch ein gemeinsamer Antrag der CDU und der FWG vor. In diesem Schreiben machen Peter Moskopp und Ottwin Windheuser deutlich, dass sich die beiden Fraktionen nun in ihrem langjährigen Drängen nach einer finanzierbaren und allen Belangen des Ortes gerecht werdenden Halle, die auch ein Bürgerhaus sein könnte, bestätigt. Neben den Funktionen, die bereits von der SPD genannt wurden, glauben FWG und CDU, dass möglicherweise auch die Verwaltung dort untergebracht werden könnte. Für Bürgermeister Norbert Hansen ergab sich nun während der jüngsten Ratssitzung die Aufgabe, einen Antrag zu formulieren, in denen alle Fraktionen ihre Anliegen wiederfinden konnten. In dem gemeinsam gefassten Beschluss heißt es nun: „Der Gemeinderat beschließt ein Konzept zum Bau einer Halle auszuarbeiten“ anstatt der Formulierung des SPD-Antrages: „Der Ortsbürgermeister wird beauftragt…“.
Eingeleitet wurde die Diskussion zum Bau einer Halle bereits im Jahre 1990, als die Beratungen zur Dorferneuerung eingeleitet wurden. Dabei wurde eine Art Prioritätenliste erstellt: Punkt 1 war die Schaffung eines Gewerbegebietes, das nunmehr konkrete Formen einnimmt. Punkt 2 und dieses Thema bleibt bis heute umstritten, ist die Verkehrssituation der Hauptstraße und die damit verbundenen möglichen Maßnahmen. Nach Aussage von Bürgermeister Norbert Hansen steht nunmehr fest, dass die durch den Ort gehende L 124 zur Gemeindestraße abgestuft wird. Danach können die Kettiger Einwohner entscheiden, wie weiter verfahren werden soll, wobei die Verkehrsuntersuchung des letzten Jahres Grundlage für die weitere Vorgehensweise ist. Punkt 3, die Planung für den Bau einer Gemeindehalle, kann jetzt ebenfalls, wenn demnächst der Grunderwerb für den Hallenstandort abgeschlossen ist, in Angriff genommen werden. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde der Standort für eine neue Halle im Karré der Straßen Weißenthurmer Straße/Wiesenweg/Brücken- und Breitestraße festgelegt.
Bürgermeister Norbert Hansen erinnert daran, dass zwei wichtige Voraussetzungen für dieses Projekt bereits gegeben sind. Der Bebauungsplan ist rechtskräftig und der Grunderwerb so gut wie abgeschlossen. Wie er betonte, sollen die Kettiger Bürgerinnen und Bürger, die Ortsvereine und die Grundschule an der Konzeptentwicklung beteiligt werden. Letztlich werden dann die Gremien der Gemeinde Kettig abschließend über das endgültige Konzept entscheiden. Bei allen grundsätzlichen Anträgen zur Konzeption bleibt natürlich die Frage nach der Finanzierbarkeit zu beantworten. „Wenn das Konzept steht, kann im Rahmen einer Kostenschätzung ein konkretes Finanzierungskonzept ausgearbeitet und eine Förderung durch Mittel des Landes geprüft werden. Erst wenn alle Schritte abgeschlossen sind, muss der Gemeinderat entscheiden, ob das Projekt tatsächlich realisiert werden kann“, erklärte Norbert Hansen, der hofft, dass durch die Erschließung des Gewerbegebietes die Finanzkraft der Gemeinde langfristig sicher gestellt werden kann.
Der Bürgermeister legt nach wie vor Wert auf die Feststellung, dass mit ihm kein finanzielles Abenteuer machbar sein wird. Er begrüßte die einstimmige Entscheidung des Gemeinderates, der nunmehr den Startschuss für die weiteren notwendigen Schritte gegeben hat.