Im Spitzenspiel der Kreisliga B trafen mit Ata Spor Urmitz und der SG Weißenthurm/Kettig der Tabellenzweite auf den Tabellendritten. Beide Mannschaften erzielten im bisherigen Saisonverlauf 55 Punkte und lagen nur einen Zähler hinter der 2. Mannschaft des FV Rübenach. Die etwa 60 Zuschauer sahen in der ersten Halbzeit eine sehr ausgeglichene Partie mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Die erste Möglichkeit der Partie hatte der SG-Akteur Timo Schumacher nach 20 Minuten, doch dessen Distanzschuss parierte der Urmitzer Torhüter Thorsten Berjot spektakulär.
Die Zuschauer, die sich kurz vor dem Ende der ersten 45 Minuten auf den Weg zum Getränkestand machten, um sich angesichts der sommerlichen Temperaturen zu erfrischen, verpassten die Höhepunkte des ersten Spielabschnitts. So scheiterte Arnes Mesic in der 42 Minute im Anschluss an eine Ecke von Markus Urmersbach per Kopfball an Thorsten Berjot. Im Gegenzug setzte sich Serkan Begen im Strafraum gegen mehrere SG-Spieler durch und überwand SG-Torwart Marcus Klein mit einem platzierten Schuss in den linken Winkel zur 1:0-Führung der Gastgeber.
Auch nach dem Wiederanpfiff sahen die Anhänger beider Teams eine Partie auf dürftigem spielerischen Niveau. Die Gastgeber beschränkten sich überwiegend darauf, den Vorsprung zu verteidigen und die Fußballer der SG verfügten nicht über die spielerischen Mittel, um den Abwehrriegel von Ata Spor zu knacken. „Ich habe meiner Mannschaft zur Pause gesagt, dass wir zunächst die Führung halten wollen, um in der Schlussphase mit Kontern die Partie zu entscheiden“, erläuterte Ata Spor-Spielertrainer Erol Ciritoglu, der im Mittelfeld agierte, seine taktischen Anweisungen. Fast wäre seine Taktik auch von Erfolg gekrönt gewesen. In den Schlussminuten hatten die Akteure von Ata Spor einige Male die Möglichkeit, die Führung auszubauen. So traf der eingewechselte Serdar Begen in der 82. Minute per Flachschuss nur den linken Pfosten des SG-Tores. Sieben Minuten später setzte Serkan Begen Mustafa Külahcioglu mit einem präzisen Pass in Szene, doch der verfehlte mit seinem Heber knapp das Gästetor.“Wir hätten die Partie aufgrund der vielen klaren Möglichkeiten in der Schlussphase entscheiden müssen. Durch die vielen vergebenen Chancen haben wir uns selbst in Zugzwang gebracht und mussten bis zum Schlusspfiff zittern“ äußerte Erol Ciritoglu. Der fahrlässige Umgang mit den klaren Einschussmöglichkeiten sollte sich in der Nachspielzeit rächen. Der Schiedsrichter zeigte zuerst Güven Yalcinkaya die Gelb-Rote Karte wegen Meckerns und entschied dann noch auf Freistoß für die SG, den Armin Koch zum 1:1-Endstand verwandelte.
Einige Anhänger von Ata Spor regten sich über die lange Nachspielzeit und den Ausgleich der SG dermaßen auf, dass sie nur mit Mühe daran gehindert werden konnten, auf den Platz zu laufen. „Es ist normal, dass die Emotionen hochschlagen, wenn in letzter Sekunde der Ausgleich fällt. Das ist bei anderen Vereinen auch der Fall“, kommentierte Erol Ciritoglu das Verhalten einer Minderheit der Fußballfreunde von Ata Spor. Mit der Leistung seiner Mannschaft war er sehr zufrieden. „Meine Jungs geben in jeder Partie alles und es wäre schön, wenn wir auch am Saisonende den 2. Platz belegen würden“, freute sich der Urmitzer Spielertrainer über das Auftreten seines Teams. Dagegen war SG-Coach Dirk Anhäuser enttäuscht von seiner Mannschaft. „Meine Spieler waren sehr nervös und haben trotz des Punktgewinns nicht ihr eigentliches Leistungspotenzial abrufen können“, äußerte der SG-Trainer, der dennoch noch Aufstiegschancen für die SG sieht. – JÜG –