Die Idee zur Neugestaltung des Jugendtreffs im Kettiger Vereinshaus kam von den Jugendlichen selbst. Die ursprünglich zwei kleinen Räume schienen zu eng geworden zu sein. Irgendwie gefiel den jungen Leuten ihr Jugendtreff nicht mehr. Seit 1995 trafen sie sich hier , um miteinander zu klönen, Musik zu hören, Kicker zu spielen oder auf dem Computer zu surfen.
Als vor wenigen Tagen der neue Jugendtreff offiziell eröffnet wurde, da waren die Arbeiten zur Renovierung und Erweiterung schon seit einiger Zeit abgeschlossen. Doch Sven Norman, verantwortlich für die Kommunalen Jugendarbeit, die jungen Frauen und Männer aus dem Mitarbeiterkreis sowie die Hausbesucher selbst waren der Meinung, dass dieses Renovierungsende und somit der Neubeginn unbedingt mit einer kleinen Party gefeiert werden müsse. Übrigens war dies bereits die dritte Neueröffnung. Die erste war 1995, die zweite geschah nach Beseitigung der Schäden, die durch einen Brand 1997 entstanden waren. Und nun wurden 15.000 Euro ausgegeben, um eine vollständige Renovierung und Erweiterung zu vollziehen. Die von den Jugendlichen entwickelten Ideen sahen vor, das in dieser ehemaligen Wohnung noch vorhandene Bad heraus zu reißen und einen größeren Aufenthaltsraum zu schaffen. Natürlich konnte der Abriss des Bades, die Tieferhängung der Decke oder die Verlegung des Fußbodens nicht von den Jugendlichen geleistet werden; die jedoch den kompletten Anstrich sowie den Thekenbau selbständig vollzogen haben. „Natürlich hatten wir ein paar handwerklich geschulte Leute in unseren Reihen, so dass die Renovierung ziemlich unkompliziert ablief“, erläuterte Sven Norman, dem Bürgermeister Norbert Hansen herzlich für dessen Initiative und Tatkraft dankte. Der kommunale Jugendpfleger gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass auch die Landesregierung das Engagement der Gemeinde und der Jugendlichen anerkannte und dem Jugendtreff für dessen Einrichtung und Unterhaltung ein Betrag von 5.000 Euro zuwies. „Der Gemeinderat war großzügig und hat genügend Geld zur Verfügung gestellt, um die Arbeiten auch ordentlich durchführen zu können. Die beschlossenen 15.000 Euro übersteigen zwar die beschlossenen Mittel, doch ich hoffe auf die Großzügigkeit der Ratsmitglieder in dieser Hinsicht. Dieses Wohlwollen beweist, dass der Treff einen starken Rückhalt im Gemeinderat hat“, betonte Bürgermeister Norbert Hansen, der es sich nicht nehmen ließ, vor der offiziellen Übergabe eine Partie Kicker mit den Jugendlichen zu spielen und sich die Homepage des Jugendtreffs auf dem Monitor anzuschauen. Der Bürgermeister dankte zum einen den engagierten 11 Mitgliedern des Mitarbeiterkreises, wobei er Thomas Mehlem, Patrick Zirvas und Werner Juchem und Marcel Kohlmeier besonders erwähnte, die zum Teil bereits im Jahre 1995 dabei waren und auch heute noch Verantwortung übernehmen. Er mahnte jedoch die Jugendlichen, auch künftig Rücksichten auf die Nachbarn zu nehmen. „Insgesamt gesehen bin ich mit der Entwicklung zufrieden, wobei ich davon ausgehe, dass eine gewisse Ordnung in den Räumlichkeiten eingehalten wird und sich keine Zerstörungen ergeben“, betonte Norbert Hansen, der sich im übrigen persönlich bei der ebenfalls anwesenden Beigeordneten Ursula Jungbluth sowie den Ratsmitgliedern Ottwin Windheuser und Frank Klemm für deren Unterstützung bedankte. „Wenn es auch manchmal Ärger gibt, so bleibt doch der gemeinsamen Konsens, dass ein solcher Jugendtreff nicht an den Rand sondern in den Ort gehört. Gemeinsam mit den Jugendlichen und dem Jugendpfleger müssen wir an der Akzeptanz durch die Nachbarn arbeiten“, gab der Bürgermeister zu erkennen. Sven Normann ist in dieser Beziehung durchaus optimistisch, weiß er doch, dass sich die Mitarbeiter sehr um dieses Thema kümmern und einen positiven Einfluss auf die Gesamtsituation im Jugendtreff ausüben. – JÜG