Infrastruktur 7000 Haushalte in Kaltenengers, Mülheim-Kärlich und Urmitz surfen schneller
Von unserem Reporter Andreas Egenolf
Weißenthurm. Der Breitbandausbau für schnelleres Internet in der Verbandsgemeinde Weißenthurm geht voran: Seit 5. Dezember besteht für rund 7000 Haushalte und Gewerbestandorte in Mülheim-Kärlich, Urmitz und Kaltenengers die Möglichkeit, VDSL-Verbindungen mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) zu beantragen. Diese erfreuliche Nachricht verkündete Winfried Moser von Telekom Deutschland am Rande eines Pressegesprächs.
Mehr als 5 Millionen Euro investierte der Bonner Konzern in den Ausbau des Glasfasernetzes im Telefonvorwahlbereich 02630. Verbandsgemeindebürgermeister Georg Hollmann lobte ausdrücklich das Engagement der Telekom innerhalb der Verbandsgemeinde: „Die Telekom hat den Ausbau eigenwirtschaftlich vorgenommen und dabei ihren Zeitplan bis auf wenige Tage eingehalten. Unsere Verbandsgemeinde wird so als Wohn- und Arbeitsplatz noch attraktiver.“
Nachdem vor einem Dreivierteljahr die Ausbaupläne für das Breitbandnetz den drei Gemeinden vorgestellt worden war, arbeitete die Telekom mit Hochdruck am neuen Glasfasernetz. Tiefbauarbeiten auf rund sieben Kilometern und das Verlegen von 20 Kilometern Glasfaserkabel waren vonnöten, um jetzt VDSL-Verbindungen mit bis zu 100 Mbit/s anbieten zu können. Dabei ist das neue Netz sogar schon so ausgelegt, dass Bandbreiten mit bis zu 250 Mbit/s möglich wären, an denen aufseiten der Telekom bereits für die Zukunft gearbeitet wird.
Noch sind Geschwindigkeiten über 100 Mbit/s Zukunftsmusik, doch Winfried Moser weist daraufhin, dass die Kunden, die im nun ausgebauten Bereich schon einen Anschluss haben, selbst aktiv werden müssen, um die größere Internetbandbreite nutzen zu können. „Sonst bleibt man auf der Schmalspur“, meinte Moser. Ein Besuch im Shop oder ein Anruf bei der Telekom ist zur Vertragsumstellung nötig. Je nach Alter muss auch der WLAN-Router ausgetauscht werden.
Generell gilt, dass die nun möglichen Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s in Mülheim-Kärlich, Urmitz und Kaltenengers nicht nur für Kunden der Telekom zur Verfügung stehen, wie Winfried Moser erklärt: „Unser Netz ist diskriminierungsfrei. Kunden können also auch bei Wettbewerbern Anschlüsse mit diesen Geschwindigkeiten beantragen.“
Auf Internetgeschwindigkeiten mit bis zu 100 Mbit/s wird unterdessen der Nahbereich um die Netzknoten in Mülheim-Kärlich und Urmitz noch warten müssen. Hier ist der Breitbandausbau bisher nicht möglich, da die Zustimmung der Bundesnetzagentur noch fehlt. Aktuell sind hier VDSL-Anschlüsse mit bis zu 50 Mbit/s möglich.
Der Breitbandausbau in der Verbandsgemeinde Weißenthurm ist damit aber nicht abgeschlossen: Bis Oktober/November kommenden Jahres will die Telekom laut Winfried Moser auch in Weißenthurm, Kettig und Bassenheim Glasfaserkabel für schnelleres Internet verlegen. In St. Sebastian sind VDSL- Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s bereits seit dem Ausbau des Koblenzer Vorwahlbereiches möglich.
Der Ausbaustatus der Region kann im Internet unter www.telekom.de/schneller abgerufen werden.
Quelle: RZ Koblenz und Region vom Samstag, 10. Dezember 2016, Seite 20