Beata Hillesheim von den Naturfreunden des Amtes Bergpflege führte die Anwesenheitsliste. Sie konnte dem Bürgermeister berichten, dass 83 Männer, Frauen und Kinder an diesem Samstagmorgen bereit waren, die Felder und Fluren der Gemeinde zu durchstreifen und den dort liegenden Müll aufzusammeln. Sechs Traktoren der örtlichen Landwirte sowie eine Vielzahl von PKWs mit Anhängern standen zur Verfügung, den Abfall vom „Bummert“, wo die „Möhnen“ unterwegs waren, von den Wegen entlang der B 9, wo Ingrid Linden mit einigen Kindern den Abfall einsammelten und von den Jägern Willi Hommer, Bernd König, Norbert Gies und Jürgen Schneider mit ihren Hängern abgeholt wurden, die zudem auch an der Grillhütte ihre Arbeit verrichteten. Hermann-Josef Kornwolf war mit seinen Mitstreitern von der Kirmesgesellschaft an der Straße nach Kärlich auf der Suche nach dem Müll und Herbert Korb vom Bauernverband konnte auf viele andere Bereiche hinweisen, wo Schrott und Unrat lagerten. Ob es nun auf dem Saffiger Berg war, am oberen Bachtal im Quellbereich, wo die Naturfreunde mit Dr. Rüdiger Kape engagiert zu Werke gingen oder auf dem sogenannten „Hundeweg“ hinauf bis zur Rosenstraße; überall waren die fleißigen Einwohner des Ortes unterwegs.
Zum ersten Mal hatte die Gemeindeverwaltung die Verantwortung für die Aktion übernommen, die zuvor bereits achtmal unter der Regie der „Naturfreunde“ abgelaufen war. „Wir waren der Meinung, dass wir diese Aktion auf eine noch breitere Basis stellen sollten und deswegen haben wir den Bürgermeister gebeten, das Säuberungs-Geschehen zu übernehmen“, erklärte Elmar Hillesheim. Norbert Hansen brachte diese Idee in die Sitzung des Vereinsrings ein und durfte sich über die Zustimmung aller Ortsvereine freuen: „Fast jeder Verein hat zumindestens einige seiner Mitglieder zu dieser Aktion entsandt. Ob dies nun der Schachverein, die Feuerwehr, die politischen Parteien, der Sportverein, der Pfarrgemeinderat, der Gesangverein , die Rheinischen Musikfreunde, der VdK oder der Förderverein der Grundschule war, sie alle und noch viele andere mehr konnte Bürgermeister Norbert Hansen am frühen Samstagmorgen auf dem Parkplatz am Sportplatz begrüßen. Selbstverständlich gehörte auch der Gemeindearbeiter Günter Freimuth zu den Umweltschützern dieser Kettiger Gemeinschaftsaktion.
Erfolgreiche Aktion Randvoll waren die drei 10 Kubikmeter-Container, die von der Kreisverwaltung zur Verfügung gestellt worden waren, nach Abschluss der Aktion. Hier, wie vor einer Woche auch in Urmitz, mussten die freiwilligen Helferinnen und Helfer, feststellen, dass es Umweltstraftäter gibt. Jede Menge Autoreifen, Kühlschränke, Herd, Drahtzäune, Heizungskörper und zahlreicher anderer Abfall fanden die fleißigen Männer, Frauen und Kinder, die sich zum Abschluss ihrer Bemühungen über eine Stärkung freuen durften. Die Frauen der katholischen Frauengemeinschaft hatten im Clubhaus am Sportplatz alles für einen Imbiss vorbereitet und die „Naturfreunde“ stellten ihren leckeren Apfelsaft von den Streuobstwiesen zur Verfügung.