Kettig. Gartenlauben und Gartenhäuser sollten in Kettig als Kleingärten einen Platz finden. Dies wollte die CDU-Fraktion, als sie den Antrag stellte, einen entsprechenden Bebauungsplan dafür zu erstellen. Er sollte die Nutzung des Geländes als Kleingartengebiet regeln. Obwohl die CDU Kettig schon am 5. Dezember 1999 die Sache in Gang bringen wollte, war man sich bis jetzt noch nicht einig, wie das Konzept umgesetzt werden sollte. So konnte auch der Bau- und Wegeausschuss dem Gemeinderat kein Ergebnis vortragen. Kein Wunder, dass der so vorbereitete Antrag einen Bebauungsplan zu erstellen, weder im Ausschuss, noch im Gemeinderat die erforderliche Mehrheit fand. Auch die Unterstützung durch die FWG half da nicht weiter. Mit ihr musste man zuvor noch Übereinstimmung in der Standortfrage erzielen, schienen doch der FWG die Flächen im hinterliegenden Bereich der Kärlicherstraße und der Bachstraße für eine Ausweisung als zu wertvoll. Gerne hätte man hierzu Ortsbürgermeister Hansen mit der Suche des geeigneten Geländes beauftragt. Interessant wurde es, als Bernd Kohl den Bedarf an Schrebergärten in Kettig insgesamt in Frage stellte. Er erfuhr auf Nachfrage von der CDU, dass sich bisher zwei oder drei Kettiger Bürger für ein Kleingartengelände interessiert hatten. Für die SPD-Fraktion brachte Fraktionssprecher Lutz Barz einen Antrag zu diesem Thema ein. Nach deren Meinung ist es nicht dorfgerecht, eine Kleingartenanlage mit dem Charakter von Schrebergärten anzulegen. Zunächst soll nach dem Willen der SPD einmal festgestellt werden, ob überhaupt Bedarf besteht, Gärten, in denen Obst und Gemüse angepflanzt werden, zu bewirtschaften. Sollte dies der Fall sein, schlägt die SPD vor, bei der Gemeindeverwaltung eine „Gartenvermittlungsstelle“ einzurichten. Ziel dieser „Gartenbörse“ soll es sein, Kontakte zwischen Verpächtern und Pächtern unter Einbindung des Ortsbauernvereins herzustellen. Dadurch soll, so Barz, eine unkomplizierte Möglichkeit geschaffen werden, allen Interessenten die Bewirtschaftung geeigneten Gartens in Aussicht zu stellen.
Alle Fraktionen waren sich darin einig, den Bedarf an Gartengelände zu ermitteln. Die Abstimmung zeigte jedoch, dass die unterschiedlichen Wege nicht zum gemeinsamen Ziel geführt werden konnten. Sowohl die Abstimmungen für den CDU- als auch für den SPD-Antrag endeten mit acht zu acht Stimmen. Somit bestand für beide Anträge Stimmengleichheit. Bei Stimmengleichheit gilt der Antrag als abgewiesen. Ungeachtet dessen wird Ortsbürgermeister Hansen den Bedarf für Gartenland in Kettig ermitteln und die Fraktionen über das Ergebnis informieren. Sein Ziel ist es, eine für alle Beteiligten zufrieden stellende Lösung zu finden.
Pressenotiz der Gemeinde Kettig