Kinderbuch soll Projekt in Afrika unterstützen – Ortsgemeinde Kettig

Kinderbuch soll Projekt in Afrika unterstützen

Idee Peter Moskopp und Rita Mintgen bringen „Sawubona in Jabulani“ heraus

Rita Mintgen und Peter Moskopp

Kettig/Bell. Gemeinsam mit ihren Eltern reisen die Zwillinge Maja und Ben zum ersten Mal nach Afrika. Ihr Ziel ist Jabulani, eine Selbsthilfeorganisation für Frauen und Kinder, die Papa Peter seit vielen Jahren unterstützt. Für Maja und Ben wird diese Reise, die es schon bald im Kinderbuch mit dem Titel „Sawubona in Jabulani“ (Willkommen in Jabulani) nachzulesen gibt, zu einem großen Abenteuer, bei dem sie eine fremde Sprache und Kultur kennenlernen und die Unterschiede zwischen Deutschland und Südafrika aufgezeigt bekommen.

Die Geschichte, die der Kettiger Ortsbürgermeister Peter Moskopp und die Kinderbuchautorin Rita Mintgen aus Bell gemeinsam kreiert haben, basiert zu Teilen auf wahren Begebenheiten. Ein- bis zweimal im Jahr reist Moskopp, dessen Tante eine Ordensschwester in Jabulani war, nach Südafrika. Dort packt der 50-Jährige, auf dem die Buchfigur von Papa Peter basiert, tatkräftig und ehrenamtlich mit an. „Es macht Spaß, dort unten zu helfen“, betont Peter Moskopp im Gespräch mit unserer Zeitung, für den der Einsatz mitunter auch eine wahre Herausforderung ist. „Zum Beispiel das Puddingkochen über offenem Feuer – ruck,  zuck ist der Pudding verbrannt, wenn man da nicht aufpasst“, sagt Moskopp lächelnd. Von jedem verkauften Buch soll eine Spende in Höhe von 2  Euro zugunsten der Missionsstation fließen, die sich in Mariannhill, einem Ort etwa 20 Kilometer entfernt von der Hafenstadt Durban, befindet. Jabulani bietet Frauen und Kindern aus umliegenden Townships Schutz und vor allem Arbeit. Die Frauen können beispielsweise Gemüse anbauen oder auch nähen, basteln und weben. Wöchentlich erhalten sie dafür 150 südafrikanische Rand, umgerechnet 11 Euro, um ihre Familie ernähren zu können. Die Kinder haben indes die Möglichkeit, eine Schule oder Kinderkrippe zu besuchen. Und sogar eine kleine Krankenstation gibt es dort. All das soll mit Spenden unterstützt werden – und zwar zu 100 Prozent, betont Peter Moskopp. Schwere Kost ist das Buch „Sawubona in Jabulani“ angesichts des Hintergrundes dennoch nicht, versichert Rita Mintgen, die bereits sechs Kinderbücher geschrieben hat. „Im Buch werden vor allem Themen aufgegriffen, die Kinder betreffen. So freuen sich Kinder bei uns eher selten darüber, in die Schule gehen zu dürfen. In Jabulani sind die Kinder sogar stolz darauf“, sagt die Autorin, für die es wichtig ist, dass Kinder Spaß beim Lesen der Geschichte haben. Selbst war die 45-Jährige noch nie in Jabulani. Beim Schreiben profitierte sie aber ungemein von den vielen anschaulichen Erzählungen Moskopps, der ihr Arbeitskollege bei der Verbandsgemeinde Mendig ist. „Ein Projekt wie dieses läuft einem nicht tagtäglich über den Weg“, freut sich Rita Mintgen. Bis die beiden kreativen Köpfe hinter dem Kinderbuch die ersten Spenden einnehmen können, wird es noch eine Weile dauern. Aktuell wird die Geschichte über Majas und Bens spannende Reise nach Südafrika kindgerecht illustriert. Veröffentlich wird das Buch mit großer Schrift und Hardcover dann voraussichtlich im September. Abhängig vom Satz und Druck, sagt Mintgen, soll die Kinderlektüre 80 bis 90 Seiten umfassen und neben der eigentlichen Geschichte auch reichlich Hintergrundinformationen erhalten.

Vorbestellungen für das Kinderbuch sind per E-Mail an peter.moskopp@t-online.de oder rita.mintgen@gmx.de möglich. Der Preis beträgt 12,90 Euro.

Morcinek, Damian: Kinderbuch soll Projekt in Afrika unterstützen. In: Rhein Zeitung Koblenz, Nr. 161, vom 15 Juli 2014, S. 35