Große Pläne zur Gestaltung von Spielflächen und anderen Örtlichkeiten
Arbeitskreis legte Starterprojekte fest
Spielleitplanung will Perspektiven zur Dorfentwicklung aufzeigen
Kettig (cab). Unter der Federführung des Planungsbüros Dr. Sprengnetter mit seiner Dipl.Ingenieurin Claudia Kolle, der Sozialpädagogin Angela Just und des verantwortlich zeichnenden Ortsbürgermeisters Peter Moskopp haben Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde im Arbeitskreis »Spielleitplanung« vorzügliche planerische Arbeit geleistet und mit konkreten Vorhaben versehen. Dabei spielten natürlich auch die Kinder und Jugendlichen des Ortes mit Angela Just (zuvor auch Simone Densing) eine bedeutsame Rolle. Über Monate hinweg haben sie den Ort und seine Geschehnisse beobachtet, aufgezeichnet, Schlussfolgerungen gezogen, mögliche Vorhaben überdacht und schließlich konkrete Pläne für in Frage kommende Starterprojekte ausgearbeitet. Im Konzept der Spielleitplanung werden die Kinder und Jugendlichen als »die Experten« zur Gestaltung einer kinder- und jugendgerechten Gemeinde angesehen.
Beteiligungsprojekte sichern die Erfassung von Bedürfnissen
Folgerichtig wurden durch unterschiedliche Beteiligungsprojekte Möglichkeiten geschaffen, die Vorstellungen und Bedürfnisse dieses Personenkreises zu erfassen. Dabei spielte das Projekt »Kinderdetektive« eine nicht zu unterschätzende Rolle, das bereits während der Herbstferien des vergangenen Jahres begonnen wurde. Die Verantwortlichen machten noch einmal deutlich, dass Spielleitplanung die Belange und Bedürfnisse der nachwachsenden Generation auf der Planungs- und Entscheidungsebene in der Gemeinde unbedingt berücksichtigt und die Verantwortung hierfür zur kommunalen Daueraufgabe wird. Nach langen vorangegangenen Beratungen legte nun die Verwaltung dem Gemeinderat ein fachlich-detailliertes Konzept hinsichtlich der künftigen Weiterentwicklung der Ortsgemeinde, der Erscheinung des Ortsbildes, der Spielflächen und auch der Schaffung einer kindgerechten Verkehrsplanung vor, das die Ratsmitglieder jetzt einstimmig beschlossen haben.
Matrix gibt detaillierten Überblick über wichtige Vorhaben
In einer so genannten Matrix (Anordnung, Reihenfolge in Form einer spezifischen Tabelle) haben die Verfasser ein Schema realisiert, dass zum einen innerhalb eines Planes die zu erhaltende Flächen und Elemente und zum anderen zu verbessernden und schließlich neu zu schaffenden Flächen und Element anschaulich darstellt. Übersichtlich sind dann in gesonderten Rubriken die Projekte und Vorhaben, die jeweiligen Eigentumsverhältnisse, Empfehlungen zur Umsetzung, die entsprechenden Prioritäten und schließlich die umsetzenden Stellen (die Durchführenden) und die Kontrolle der Qualitätssicherung eingetragen. So erscheinen in dieser Matrix 18 verschiedene Projekte/Vorhaben, die in jeweilige Prioritätensetzungen eingeordnet sind. In der Prioritätenliste erscheinen die zu verbessernden Spielplätze in dieser in der Rangordnung zwischen 1 und 3, wobei die Verbesserung des Spielplatzes an der Kindertagesstätte ganz weit oben steht und als Starterprojekt festgelegt wurde. Weitere so genannte Starterprojekte, also Vorhaben, die in der Prioritätenliste ganz weit vorne stehen, ist die Neugestaltung des Schulumfeldes, wobei zum Beispiel auch die Anlegung einer Schulwiese und eines Schulgarten sowie die Verbesserung der Zugänglichkeit und im Umfeld von KiTa und Schule auch die Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr eine wichtige Rolle spielt. Wenn auch kein Starterprojekt, so doch in der Rangliste weit vorne ist die Installierung von Fahrrad-Parkplätzen in unmittelbarer Nähe zu den Schulbushaltestellen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Planes ist die Gestaltung von Dorfplätzen als Treffpunkte, die insbesondere bei jungen Menschen eine wichtige Rolle spielen, wozu zum Beispiel auch der Bereich unterhalb der Kirche gehört. Wenn auch im Vereinshaus durchaus ein adäquater Treffpunkt vorhanden ist, so sind doch gerade in den wärmeren Jahreszeiten auch Kommunikationsbereiche außerhalb von Gebäuden sehr beliebt.
Grabengässchen und Skater-Anlage gehören zu den Starterprojekten
Mit dem Stichwort »Grabengässchen« versehen ist ein weiteres mögliches Starterprojekt, das die Integrierung der zahlreichen örtlichen »Pädchen« in ein öffentliches, kindgerechtes Wegesystem und die Aufnahme in einen kindgerechten »Rad-und Fußgehwegeplan« vorsieht. Als ein weiteres besonders wichtiges Vorhaben wird schließlich die Errichtung einer Skater-Anlage als weitere Ergänzung des Angebotes auf dem vorhandenen Sport- und Freizeitgelände vorgeschlagen. Später könnte dann auch die Errichtung eines Bike-Parks (Dirt-Park) erfolgen, wobei zusätzlich die Beseitigung einiger Mängel in diesem Areal vorgesehen ist.
Was, wann, wie und unter welchen finanziellen sachlichen und personellen Voraussetzungen die deklarierten und vom Gemeinderat akzeptierten Vorhaben verwirklicht werden, soll in jedem Fall bereits zu Beginn des nächsten Jahres konkret festgelegt werden.