Förder- und Wohnstätte in Kettig – Gründung eines Fördervereins – Ortsgemeinde Kettig

Förder- und Wohnstätte in Kettig – Gründung eines Fördervereins

Als im Jahre 2002 die gemeinnützige Gesellschaft der Förder- und Wohnstätten für Schwerstbehinderte ihre neue Spezialeinrichtung in Kettig eröffnete, wusste das neue Haus zunächst durch seine Architektur und Ausstattung zu überzeugen. Heute sind die meisten Plätze belegt und mit den Menschen hat ein bunter Heimalltag in Kettig seinen Platz gefunden. Die Bürger von Kettig erleben, wie selbstverständlich und normal es sein kann, mit behinderten Menschen zu sprechen, Nachbarn zu sein, gemeinsam ein Fest zu feiern. Die Bewohner, in Vielzahl auch blinde und sehbehinderte Mehrfachbehinderte, haben im Ortsbild inzwischen ihren Platz. Ebenso finden viele Bürger aus Kettig zu vielfachen Begegnungen den Weg in das neue Haus, in dem Integration und Dorfnähe groß geschrieben werden. Der hohe Unterstützungsbedarf der Menschen mit Handicap und die gleichzeitige Offenheit des Trägers, haben nunmehr den Ortsbürgermeister Norbert Hansen bewogen, gemeinsam mit dem Geschäftsführer Dr. Alfred Marmann einen Förderverein für die Einrichtung ins Leben zu rufen. In ihm sollen sich alle Freunde und Förderer zusammenfinden, die sich für die Spezialeinrichtung in einem besonderen Maße engagieren wollen. Hansen sieht seine Aufgabe als Geburtshelfer, will aber auch selbst aktiv das Vereinsgeschehen mitgestalten: „Wir wollen diesen Verein auf die Beine stellen, weil wir mit ihm besondere Ziele zu Gunsten der Menschen mit Behinderung erreichen können.“ Er gibt Auskunft darüber, dass mit gemeinsamen Kulturveranstaltungen, die in der Wohn- und Förderstätte durchgeführt werden, Begegnungen zwischen behinder-ten und nicht behinderten Menschen ermöglicht werden. Außerdem können auf diesem Wege Mittel erzielt werden, die in die speziellen Förderungen und in besondere Maßnahmen fließen. Der Anfang der Kulturarbeit wurde bereits erfolgversprechend im Vorjahr gemacht, als der Gesangskreis Thillmann zu einem Benefizkonzert in die Förder- und Wohn-stätte eingeladen hatte. Der Gewinn dieses Tages soll nun dem neuen Förderverein am Gründungsabend „in die Wiege gelegt werden“. Dann kann der Vorsitzende des Heimbeirats die Spende bereits für den Förderverein in Empfang nehmen, denn laut Satzungsentwurf wird er als sogenanntes „geborenes Mitglied“ dem Vorstand angehören. Weiterhin werden Gesellschaftervertreter die Vereinsarbeit verstärken, Bürger aus Kettig und der Geschäftsführer der Förder- und Wohnstätte gGmbH. Marmann berichtet über die besondere fachliche Beachtung, die die Facheinrichtung landes- und bundesweit gefunden hat, denn kontinuierlich finden Fachbesucher den Weg nach Kettig, um das Gesamtkonzept des Hauses in Augenschein zu nehmen und fachliche Anregungen mit in andere Regionen zu tragen. Da alle Dinge stets noch verbesserungsfähig sind, freut er sich über die kommende Vereinsgründung, da mit diesem Schritt das gesamte Spendenwesen anders organisiert werden kann. „Bislang vereinnahmen wir Spenden direkt beim Haus, führen einen Nachweis über die Spendenverwendung und berichten kontinuierlich den Spendern in unserer eigenen Heimzeitung über den Fortgang der Arbeit.“ Neben etlichen be-reits laufenden Veranstaltungen sieht er in einer gemeinsamen Kulturreihe mit dem Ort Kettig einen Schulterschluss, der inhaltlich in die Bemühungen passt, die Förder- und Wohnstätte zu einem lebendigen Zentrum der Kommunikation für Kettig und die Umgebung weiterzuentwickeln.

Tag der Vereinsgründung Die Vereinsgründung ist für Montag, 21. Februar, um 19 Uhr in der Cafeteria der Förder- und Wohnstätte in Kettig vorgesehen. Alle Interessenten melden sich bitte vorab unter Tel. (0 26 37) 9 43 50 oder per E-Mail info@fws-kettig.de. Auf Wunsch werden Satzungsentwürfe zugeschickt.