Gemeinderat beschließt die Haushaltssatzung für 2004 – Ortsgemeinde Kettig

Gemeinderat beschließt die Haushaltssatzung für 2004

Einigkeit herrschte über die Notwendigkeit von verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der Kärlicher Straße, wobei die Art der Maßnahmen umstritten sind. Foto: jüg

Die Gemeinde Kettig ist seit 1995 schuldenfrei und Bürgermeister Norbert Hansen ist stolz darauf, dass sie dies auch im Jahre 2004 bleibt.

Es wird sogar möglich sein, aus dem Vermögenshaushalt einen Überschuss in Höhe von fast 55.000 Euro in die Allgemeine Rücklage zu überführen, womit die Summe der Rücklage auf 550.000 Euro angewachsen ist. Damit ist klar, dass die Gemeinde wiederum sparsam und wirtschaftlich geführt wurde, was im übrigen von allen Fraktionen bestätigt wird. „Der Haushalt wurde, wie traditionell üblich, mit den Beigeordneten und Fraktionssprechern vorberaten und anschließend in den Haupt- und Finanzausschuss eingebracht. Die Ausschussmitglieder schlugen dem Gemeinderat die Zustimmung zum vorgelegten Haushalt vor, was dieser auch einstimmig tat. „Kettig bewegen, weiterentwickeln und die Zukunft sichern“, dies war immer mein Anspruch und ich habe mich bemüht, den Bürgerinnen und Bürgern gerecht zu werden und die Balance zu wahren zwischen den berechtigten Ansprüchen des Einzelnen und den Notwendigkeiten, die das Wohl der Dorfgemeinschaft erfordern“, erklärte Bürgermeister Norbert Hansen in seiner Rede bei der Einbringung des Etats. „Mit der Erschließung des Gewerbegebietes sind auch die Weichen für eine gute wirtschaftliche Zukunft gestellt. Wir haben mit der Ansiedlung des Seniorenzentrums Haus Harmonie sowie der Förder- und Wohnstätte für Schwerstbehinderte an sozialer Kompetenz gewonnen und dabei die Voraussetzungen für die Schaffung von über 130 neuen Arbeitsplätzen erstellt“, betonte Hansen, der deutlich machte, dass eine solche Entwicklung natürlich nur gemeinsam mit den Gemeinderatsmitgliedern möglich war. „Wenn auch manchesmal die Diskussionen im Rat kontroverser geworden sind, so bin ich mir doch sicher, dass wir in der Grundausrichtung übereinstimmen und unsere Arbeit zum Wohle der Gemeinde fortsetzen können“, erklärte Bürgermeister Norbert Hansen, der allerdings ausdrücklich betonte, dass weiter gespart werden müsse. „Das Ganze ist eigentlich paradox: Unsere Steuerkraft ist gestiegen, dadurch allerdings erhalten wir weniger Schlüsselzuweisungen (65.000 Euro) und müssen an Verbandsgemeinde und Kreis höhere Umlagen (47.000 Euro) bezahlen. Ausgeglichen wird dieser Fehlbetrag jedoch durch höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer, eine reduzierte Gewerbesteuerumlage und durch Einsparungen. So gelang es der Gemeinde, den Verwaltungshaushalt auszugleichen und 29.000 Euro in den Vermögenshaushalt zu überführen.

Das Gesamtvolumen des diesjährigen Etats beträgt in Einnahmen und Ausgaben 3, 019 Millionen Euro, 1,544 Millionen Verwaltungshaushalt und 1,475 Millionen Vermögenshaushalt. Ausgaben für die Unterhaltung der Grundschule, des Kindergartens, der Sportanlagen, für Spielplätze und den Jugendtreff, für den Saal Rünz, für das Vereinshaus sowie freiwillige Leistungen zur Förderung der Sportvereine, der übrigen Ortsvereine und für die Heimatpflege sind im Verwaltungshaushalt ebenso veranschlagt wie die Leistungen der Sozialhilfe sowie weitere Ausgaben für Aktivitäten im gesellschaftlichen und kulturellen Leben im Ort. Während der Verwaltungshaushalt um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr reduziert wurde, stieg der Anteil im Vermögenshaushalt um 589.000 Euro auf 1,475 Millionen. Den größten Posten nimmt dabei der vorgesehene Ausbau der Weißenthurmer Straße mit 565.000 Euro ein. Neben geringeren Beträgen für die Restausbaukosten Hellenpfad, dem Investitionszuschuss für die Kita, für die Sanierung der B 9-Brücke Framerichsweg, den Anstrich der Gemeindeverwaltung, die Anlegung des Rhein-Burgen-Wanderweges, einer Obstlehranlage, eines Obstwanderweges sowie die Kosten für das Anstrahlen der Kirche, gibt es weitere Etatansätze, die schon etwas mehr zu Buche schlagen. So sind für die Erschließung des Baugebietes Ochtendunger Straße 250.000 Euro, für die Umlegung von Grundstücken in diesem Bereich 185.000 Euro, für die Planung der Umgestaltung der Hauptstraße 20.000 Euro, für Grunderwerb und Planungskosten für die Friedhofserweiterung 39.000 Euro, für den Ankauf eines Grundstückes 90.000 Euro und schließlich für die Gestaltung von Fahrbahneinengungen in den Ortseingangsbereichen Kärlicher Straße und Mittelweg 25.000 Euro.

„Dies sind die wichtigsten Positionen des Vermögenshaushaltes, der unter anderem durch den Verkauf von Baugrundstücken, die der Gemeinde im Rahmen der Baulandumlegung Ochtendunger Straße in Höhe von 478.000 zufließen, finanziert wird.

„Ich denke, dass sich Kettig in den vergangenen Jahren sehr gut weiter entwickelt hat und ist mit einer familienfreundlichen Ausrichtung ein guter Wohn- und Lebensort, insbesondere auch für junge Familien, geworden“, betonte Bürgermeister Norbert Hansen in seiner diesjährigen Etatrede.

– JÜG –