„Es ist immer wieder unfassbar und zeugt von einer kaum glaubbaren Verachtung einiger unbelehrbarer Zeitgenossen gegenüber der Umwelt, wenn wir Jahr für Jahr zwei 10 Kubikmeter-Container bis oben hin mit Müll und Dreck füllen und darüber hinaus noch Sondermüll wie Elektroschrott, Autobatterien und Reifen wegfahren müssen“, ärgerte sich Bürgermeister Norbert Hansen über das unerfreuliche Ergebnis einer wichtigen Umweltmaßnahme. Zuerst waren es Einzelaktionen der Naturfreunde des Amtes Bergpflege mit ihren Vorsitzenden Elmar Hillesheim, die am Kettiger Bach Säuberungen jeweils im Frühjahr durchführten. Auch die Jäger reinigten in der näheren Umgebung ihrer Hochsitze die Landschaft von Unrat und Müll. „Doch irgendwann war es an der Zeit, dass wir alle positiven Bestrebungen in dieser Hinsicht besser koordinieren und ich habe die örtlichen Vereine um ihre Mitarbeit gebeten“, erläuterte Norbert Hansen. Ihm gelang es nicht nur, die Vereine und viele ihrer Mitglieder für das umweltbewusste Projekt zu gewinnen. Auch die Landwirte des Ortes stellten sich (und ihre Zugmaschinen) zur Verfügung, damit das Vorhaben jeweils erfolgreich beendet werden konnte. „Mein Dank gilt nicht nur den vielen Kindern und Erwachsenen vom TuS Kettig, dem Anglerverein, der Feuerwehr, dem Schachclub, den Naturfreunden, den Rheinischen Musikfreunden, der Karnevalsgesellschaft und dem Gesangverein, sondern vor allem auch unseren Landwirten Hermann Görges, Alois Fink, Herbert Korb, Christian Rünz, Alfred Korb, Werner Schmorleiz, Hermann-Josef Hommer und Dirk Geisen, die mit ihren Traktoren und den Anhängern nicht nur die Helferinnen und Helfer zu den Einsatzorten brachten, sondern vor allem die verheerenden Müllberge zum Parkplatz brachten.“ „Am nahezu gesamten Verlauf des Kettiger Baches, am neuen Verkehrskreisel an der K 65, vor allem aber auch an allen befestigten Straßen und Wegen, zum Beispiel in der Verlängerung der Andernacher Straße in Richtung Weißenthurm, mussten die Umweltschützer große Müllmengen einsammeln“, ärgerte sich Norbert Hansen, der unter anderem auch Petra und Norbert Kretschmann vom MGV dankbar war, die mit einigen Kindern die Flur „beackerten“. Mitgearbeitet beim Umwelttag haben auch Hermann Manns und seine 11-jährige Tochter Johanna, die sowohl Zuhause als auch auf dem Koblenzer Cusanus-Gymnasium ein positives Umweltbewusstsein mitbekommt. Als Petra und Norbert Kretschmann, Johanna und Hermann Manns sowie die Jugendlichen Manuel (13), Thomas (12), Martin (12) und Florian (14), die in verschiedenen Kettiger Vereinen integriert sind, sahen, was da alles angeschleppt wurde, da waren sie alle doch ziemlich schockiert: Neben dem „stinknormalen“ Dreck brachten die Helfer Fernsehgeräte, Fahrradteile, Computer, Autobatterien, Motoren, Kühlschränke, Autoreifen sowie Farbeimer zum Sammelplatz. „Kritiker der Aktion meinen, dass irgendwelche böswilligen Mitbürger ihren Abfall extra in der Flur ablagern, weil sie davon ausgehen, dass dieser von den „blöden Umweltschützern“ sowieso eingesammelt wird. Doch ich bin froh darüber, dass es immer noch Menschen gibt, die sich dieser Aufgabe stellen und damit alle Umweltsünder beschämen“, war Bürgermeister Norbert Hansen froh über die große Beteiligung bei der 3. Aktion „Saubere Landschaft“, an der selbstverständlich auch die Gemeindearbeiter Thomas Röser und Günter Freimuth teilnahmen. Die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz holte die beiden Container ab und stellte außerdem noch einen Verpflegungszuschuss zur Verfügung. Von der Katholischen Frauengemeinschaft lecker zubereitete Brötchen sowie erfrischende Getränke waren ein kleiner Dank der Gemeinde Kettig für das löbliche Tun einiger verantwortungsbewusst handelnder Einwohner des Ortes. – JÜG –