1. Neubürgerempfang in Kettig – Eine Gemeinde braucht Bürger, nicht nur Einwohner – Ortsgemeinde Kettig

1. Neubürgerempfang in Kettig – Eine Gemeinde braucht Bürger, nicht nur Einwohner

Bürgermeister Norbert Hansen konnte zahlreiche Repräsentanten des öffentlichen Lebens sowie einige Neubürger in der Aula der Grundschule begrüßen Foto: Jüg

„Eine Gemeinde, die den Anspruch erhebt, mehr zu sein als eine Ansammlung von Häusern, braucht Menschen, die sich aktiv betätigen, die sich eng mit ihr verbunden fühlen. Kurz gesagt, sie benötigt Bürger und nicht nur Einwohner“, erklärte Bürgermeister Norbert Hansen bei der Begrüßung der Gäste in der Aula der Grundschule. Er wusste wovon er sprach, als er den Neubürgern all die vielen Vertreter der örtlichen Vereine, Parteien und Institutionen vorstellte, die in Kettig zum Wohl der Bürger ihre unterschiedlichsten Dienstleistungen anbieten. Ob dies nun der Musikverein, der Männerchor, der Sportverein, die Naturfreunde, die kirchlichen Gruppen , die Kirmes- und die Karnevalsgesellschaft, die Feuerwehr, die politischen Parteien, die Kindergärten, die Schulen, der örtliche Arzt, die Geldinstitute und die diversen sozialen Einrichtungen sind; sie alle besitzen engagierte Männer und Frauen, die entweder hauptberuflich arbeiten oder sich ehrenamtlich betätigen, um den Einwohnern des Ortes interessante und abwechslungsreiche Aktivitäten anzubieten. Norbert Hansen hieß sie alle, einschließlich des Pfarrers der Seelsorgeeinheit Kettig-Weißenthurm, Johannes Steffens, sowie der Beigeordneten Ursula Jungbluth und Wolfgang Höfer, herzlich willkommen, wobei er betonte, dass es ihm ein wichtiges Anliegen sei, einen engen Kontakt zwischen den kommunalen Gremien, den Einrichtungen, den Vereinen und den Bürgern zu halten und diese Verbindung auch zu den neuen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde herzustellen.

Der Bürgermeister erzählte ein wenig aus der Geschichte des Ortes, seiner aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation, von der hervorragenden Lage und von den freundlichen und toleranten Menschen der Gemeinde.

Von den 100 Männer, Frauen und Kindern, die im Verlauf dieses Jahres neu hinzugezogen sind, waren rund ein Dutzend Neubürgerinnen und Neubürger in die Schule gekommen. Darunter befand sich auch die Familie Joana und Ferrucio Bianchini mit ihrem dreijährigen Sohn Lorenzo. Die Familie ist Besitzer der neuen Pizzeria, die sie in der ehemaligen traditionsreichen Gastwirtschaft „zur Linde“ eingerichtet haben. „Wir waren einfach neugierig auf die Menschen, die wir bei diesem Empfang treffen würden“, erklärte Joana, die mit ihrem Ehemann aufgrund ihrer offenen Art bestimmt keine Berührungsängste hat. Anja Pauly wohnt seit Juli in Kettig. Sie wohnt „im Paradies“ und kennt diese Gegend ziemlich gut, wohnte sie doch bisher in Kaltenengers und ist nun aus privaten Gründen nach Kettig gezogen. Aufgeschlossen verfolgten auch Katharina und Friedrich Selzer die Ansprache des Bürgermeisters. Sie wohnten zuletzt in Gerolstein, kamen ursprünglich aus dem fernen Kasachstan und wohnen jetzt im Hause ihres Sohnes. „Natürlich kommen wir gerne, wenn wir eingeladen werden“, freute sich die 77-jährige Katharina Selzer über den Willkommensgruß der Gemeinde.

Selbstverständlich waren auch einige Bewohner der Wohn- und Förderstätte zusammen mit dem Geschäftsführer Alfred Marmann beim 1. Kettiger Empfang für die Neubürger anwesend, die zum Teil vorher in Neuwied gewohnt haben oder auch aus anderen Regionen nach Kettig gekommen sind. Pfarrer Johannes Steffens lud die Menschen zu Gesprächen und zum Besuch der Gottesdienste ein, wobei er die harmonische ökumenische Zusammenarbeit mit der evangelischen Gemeinde Mülheim lobte. Letztlich trug Marie-Luise Zillgen-Höfer in unverfälschtem Kettiger Dialekt eine heiter-philosophische Geschichte vor, die ein wenig vom dörflichen Leben früherer Zeiten erzählte.

Wenn auch Bürgermeister Norbert Hansen mit der Resonanz auf seine Einladung nicht ganz zufrieden war, so geht er doch davon aus, dass sich alle Neubürger in Kettig wohlfühlen und, dass der Kennenlernabend Gelegenheit für informative Gespräche geboten hat.

– JÜG –