Schon die Namen der Akteure versprachen ein lustiges Programm: Fürchtegott Löschwasser, Liesbett Funkenflug, Franz Brandwein und Hein Brand, allesamt Mitglieder des Freiwilligen Feuerwerks, einer Feuer-Blas-Rettungs-Katastrophen-Kapelle. Ihr diesjähriger Betriebsausflug führte sie in den altehrwürdigen Saal Rünz. Vier Stunden lang hielt die Truppe das Publikum bei guter Laune. An vorderster Front dabei: Der Verein „Show und Kultur“, der sich nach fast zweijähriger Pause mit der neuen Veranstaltung eindrucksvoll zurückmeldete. Vorsitzender Jürgen Zirwas hatte gemeinsam mit seinem Team im Vorfeld des Abends ganze Arbeit geleistet und eine Vielzahl von Vereinen und Privatpersonen in das Projekt mit einbezogen. Allen voran die drei „Jungbrunnen“ der Ortsgemeinde: Chronist Gerd Elingshäuser, Altbürgermeister Hans Höfer und Heinrich Kohl. Sage und schreibe 33 Programmpunkte beinhaltete das zweiteilige Programm. Doch das Spektakel spielte sich nicht nur auf der Bühne ab: Schlagfertig und ironisch interviewte „Franz Brandwein“ das Publikum im Saal. Auch bei Ortsbürgermeister Norbert Hansen machte er keine Ausnahme: „Wieso heißt der Ort Kettig? Bindet ihr die Leute an, wenn sie hier hin kommen?“ Auch wenn Ortsbürgermeister Norbert Hansen dies mit dem Hinweis auf die friedliche Bevölkerung verneinte, so hatte Franz Brandwein seine Zweifel hieran: „Ich merke schon, wir können nicht offen reden: Sie haben ja Ihre Frau dabei, von der sie auch an die Kette gelegt wurden!“ Doch nicht nur der Ortschef, sondern auch der eigentliche Hauptakteur des Abends, der „Saal Rünz“, wurde mit manch bissigen Bemerkungen bedacht: „Die Lampen an der Decke sehen aus wie umgebaute russische Kruzifixe“, so Franz Brandwein. Zu Wort kamen auch Edgar Hermes und Rosi Reitz als ehemalige Pächter des Saales. Sie berichteten nicht nur über die Zeit, als in dem altehrwürdigen Dorfsaal noch „Blut, Tränen und Schweiß“ flossen, sondern auch über die Besonderheit mit den Tischen: Jeder Einzelne besitzt tatsächlich einen eigenen Namen. Für die Comedy-Gruppe ein gefundenes Fressen, dass sie spontan in ihr Programm einbauten. Auf der Bühne sorgten derweil Cilli Präder und Jutta Weber als „Zwei Putzfrauen“ mit einem heiteren Verwechslungs-Vortrag für Sauberkeit. Dass in dem Saal manch große Liebe ihren Anfang nahm, konnten Brigitte Nickenich, Wiltrud und Wolfgang Frein berichten.
Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte nicht nur Liesbett Funkenflug mit ihrem „selbst kompostierten“ Lied: Die Rheinischen Musikfreunde Kettig schafften mit ihren Liedern, dass kräftig mitgeschunkelt und mitgesungen wurde. Insgesamt 33 Programmpunkte sorgten für ein fulminantes „Feuerwerk der guten Laune“. Den Kettigern gefiel´s. Zurecht stellten die vier Mitglieder der Feuer-Blas-Rettungs-Katastrophen-Kapelle beim Finale fest: „Für diese Art von Beifall ist das Wort frenetisch erfunden worden!“
– GH –