„Die originalgetreu in den bayerischen Nationalfarben blau- und weiß ausstaffierte Kettiger Sporthalle, in der das 3. Oktoberfest stattfinden sollte, schien uns für die Feier zum 45-jährige Bestehen der Rheinischen Musikfreunde genau der richtige Rahmen zu sein“, betonte Reinhard Jung vom Vorstand des Vereins. Mit einem motivierten Helferteam, das sich für das Gelingen der zweitägigen Veranstaltung in äußerst engagierter Form einsetzte, war es den Rheinischen Musikfreunde gelungen, ein prächtiges Jubiläumsfest zu organisieren, dass viele Gäste in die Festhalle lockte, die zum bayerischen Biergarten mit viel Stimmung und Gaudi umfunktioniert wurde.
Mit ihrer Entscheidung, ein phantastisches Oktoberfest zu besuchen oder auch beim musikalischen Früh- bis Spätschoppen dabei zu sein, haben die Besucher den Rheinischen Musikfreunden und ihrer Musik ihre Referenz erwiesen, die immer wieder mit ihrer prächtigen Blasmusik zu überzeugen wissen.
„Natürlich haben wir vom vorigen Oktoberfest einige Musikstücke übernommen. Und natürlich gibt es auch zahlreiche Melodien, die wir im Musikverein spielen. Wir mussten allerdings in den letzten sechs Wochen intensiv üben, um mit unserer 11-köpfigen Band „Original Kettiger Alpensound“ weitere Titel einzuüben. Wir können jetzt bis zu fünf Stunden Programm von der traditionellen Blasmusik bis hin zum Dixieland und den Schlager-Evergreens darbieten“, erläuterte „Bandleader“ Jean-Marc Adams, der diesmal nicht zu dirigieren brauchte, sondern in bayerischer Tracht, gemeinsam (Marc selbst spielt das Bariton-Horn) mit seinen Musikerkollegen stimmungsfördernde Blasmusik und andere Unterhaltungsmusik zur Freude der Gäste spielte. Geisens Dirk, der Vorsitzende und kräftige Tubaspieler, lobte zusammen mit Reinhard Jung den musikalischen Leiter Jean-Marc Adams, der zahlreiche Musikstücke selbst arrangiert hatte, für dessen unermüdliche Arbeit. Die Gäste, die teilweise in prächtigen Lederhosen und karierten Hemden sowie im Dirndl erschienen waren, tranken genüsslich Weißbier und heimisches Nette-Pils. Haxn mit Weißkraut gab es ebenso zu essen wie ein deftiger Fleischkäse und andere bayerische Schmankerl.
Mit ihrer phänomenalen Lichtanlage und einer perfekten Tontechnik machten die Alpen-Sound-Musiker diesmal einen besonders starken Eindruck. Udo Theisen sorgte dafür, dass die PA-Anlage, die von den Musikfreunden in mühseliger Arbeit aufgebaut worden war, auch wirklich funktionierte und jedes Instrument sowie der Gesang von Thorsten Moskopp und Hermann Schulz optimal zur Geltung kam. Selbstverständlich waren die dargebotenen Melodien bestens geeignet, auch hin und wieder einmal ein fröhliches Tänzchen zu wagen. Dietmar Zimmermann brachte ein paar nette Späße an, die vom Publikum ebenso mit Beifall bedacht wurden wie der „Fassanstich“ von Bürgermeister Norbert Hansen, dem allerdings ein Weißbierfass nicht zur Verfügung stand.
Befreundete Vereine zu Gast Neben einem riesigen Transparent vom Freistaat Bayern fanden die überdimensionalen Zeichnungen von Carsten Moskopp Beachtung, die an den Wänden der Sporthalle aufgehängt waren.
Während beim Oktoberfest die Musikvereine aus Kausen im Westerwald und Demerath in der Eifel zur Unterhaltung aufspielten, so waren beim sonntäglichen Frühschoppen, der mit einer Feierstunde begann, die befreundeten Musikvereine aus Urmitz/Rhein, Urmitz/Bahnhof, St. Sebastian und Stromberg gern gehörte Gäste bei der Kettiger Jubiläumsfeier.
Zuvor hatte der Vorsitzende des Kreismusikerverbandes, Josef Schlicht, die Ehrung von Hans Otto vorgenommen, der bereits seit 50 Jahren aktiv in verschiedenen Vereinen Musik macht. Mit einem Ständchen gratulierten der MGV „Cäcilia“ sowie der Kirchenchor und selbstverständlich konnten die Rheinischen Musikfreunde auch die Gratulationen von Pfarrer Johannes Steffens und Bürgermeister Norbert Hansen entgegen nehmen. Der Vorsitzende der Rheinischen Musikfreunde und mit ihm über 100 Helferinnen und Helfer, denen Dir Geisen für ihre engagierte Mitarbeit herzlich dankte, waren am Abend des vergangenen Sonntags zwar rechtschaffen müde, doch ebenso ausgesprochen zufrieden mit der positiven Resonanz bei der Bevölkerung. – JÜG –