Kinder und Jugendliche sollen stark und fit gemacht werden für das Leben. Diesen Anspruch nahmen die Diplom-Pädagogen und Sozialpädagogen von der Kommunalen Jugendarbeit der Stadt Weißenthurm zum Anlass, verschiedene Sucht-Präventionsprojekte
anzubieten.
„Die Jugendlichen sollen in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden, wobei bei unseren Angeboten nicht explizit zwischen Gewalt-, Sucht- oder Drogenprävention (-Vorbeugung) unterschieden wird“, erläuterte Diplom-Pädagoge Marcus Flöck, der seit einigen Monaten als weiterer Jugendpfleger für den Bereich der Verbandsgemeinde Weißenthurm arbeitet.
„Die Gründe für die diversen Süchte oder Gewaltanwendung sind vielfältig und kompliziert. Mangelnde Entwicklung von positiven persönlichen und sozialen Verhaltens- und Handlungsweisen, fehlende Selbstsicherheit oder ein instabiles familiäres Umfeld, können
dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche süchtig oder auffällig werden“, erklärte Flöck.
Die inhaltlichen Aussagen der diversen Vorbeugungsprojekte innerhalb der Verbandsgemeinde besagen, dass sich die eranwachsenden in Arbeitsgemeinschaften, Wochenendbegegnungen und anderen Projekten mit all ihren Träumen, ihren Stärken und Schwächen sowie reit ihren Gefühlen in diese pädagogischen Angebote einbringen.
Selbstbewusstsein entdecken Dort sollen sie Selbstbewusstsein entdecken, erlernen, wie auf Gewalt reagiert werden kann und welche Auswege es aus persönlichkeitszerstörenden Verhaltensweisen gibt. „Auf der Suche nach ….?“, so lautete das Thema eines dreitägigen Aufenthaltes von Schülerinnen der B. Hauptschulklasse aus Weißenthurm, der von der Sozialpädagogin im Anerkennungsjahr Wally Albers geleitet wurde. Hier wollten die 12 bis 16 jährigen Mädchen ihre ganz persönlichen Stärken und ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln, das ihnen einen selbstverständlichen Umgang mit Konsum, Körper- und Starkult ermöglicht. Bei
solchen Seminaren, aber auch bei weiteren Präventionsprojekten in den Schulklassen, arbeiten die Jugendpflegerinnen und Jugendpfleger mit der Methode der Erlebnispädagogik. In einer Beschreibung der hauptamtlichen Jugendarbeit sind folgende methodische Hinweise formuliert: Vertrauen entwickeln und aufbauen, Wahrnehmung erweitern, Gemeinschaftsgefühl und
Zusammenarbeit entwickeln; Phantasie und Kreativität entfalten, Natur neu und anders erleben, gemeinsam Regeln des Zusammenlebens entwickeln, neue Körpererfahrungen machen, Aktionen planen, Erfahrung reflektieren und diese auf den Alltag übertragen.
„In solchen erlebnispädagogischen Aktionen geht die Gruppe einen Weg, den zwar jedes Mitglied allein gehen muss (Stärkung der Persönlichkeit), der aber nur in der Gemeinschaft der gesamten Gruppe geschafft werden kann“, erläuterten die Mitarbeiter der
Verbandsgemeindeverwaltung.
„Mit solchen Aktionen können Selbstwert und Vertrauen, Kontakt sowie Kommunikations-, Konflikt-, Genuss- und Erlebnisfähigkeit gefördert und die Sinnsuche unterstützt werden“, betonte Diplom-Pädagoge Marcus Flöck.
Vor dem Hintergrund der Suchtprävention ist auch der Besuch von Buchautor Jörg Schmitt-Kilian zu sehen, der früher als Drogenfahnder bei der Koblenzer Polizei tätig war.
Cool und kultisch Im Rahmen der Jugendbuchwoche an der Weißenthurmer Hauptschule wird Jörg Schmitt-Kilian mit den Schülern der siebten Klasse in zwei Vormittagsveranstaltungen sein Buch „Cool und kultisch“ besprechen, welches zuvor im Unterricht gelesen wird.
Das Buch greift das Thema Drogenkonsum bei Jugendlichen mit einer spannenden Geschichte für Kinder und Erwachsene auf. Es versucht dazu beizutragen, bereits im Vorfeld der Bekanntschaft mit Drogen die Sprachlosigkeit zwischen Erwachsenen und Kindern zu thematisieren.
Die Lektüre dieses Buches soll den Schülerinnen und Schülern als Impuls dienen, im Gespräch mit dem Autor eigene Wünsche, Erfahrungen, Sehnsüchte und Probleme zu artikulieren. Die Ergebnisse des Projektes werden unter dem Motto „Weißt du eigentlich, was ich fühle ?“ am Dienstag, den 30. April im Rahmen einer Autorenlesung Eltern, Lehrern und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Mitarbeiter der Kommunalen Jugendarbeit und der Volkshochschule sowie die Hauptschule laden herzlich zu dieser Veranstaltung ein, die um 19 Uhr im Raum 326 stattfindet.