Aller guten Dinge sind drei
Dem jungen Chorleiter Burkhard Schmitt ist es zu verdanken, dass der Kettiger MGV „Cäcilia“ zu den besten Chören der Region gehört.
Einmal im Jahr steht die Turnhalle der Anne-Frank-Schule ganz im Zeichen großer Chormusik: Der MGV „Cäcilia“ Kettig führt dann nämlich dort sein beliebtes Konzert durch. „Aller guten Dinge sind drei“ sagten sich die Verantwortlichen in diesem Jahr und stellten ein Programm auf, das von drei Chören zusammengestellt wurde. „Jauchzet Gott, alle Lande“ lautete die Bezeichnung des Liedes, mit welcher der gastgebende Kettiger Chor den musikalischen Reigen eröffnete. Erstmals zum Einsatz kam ein neues Bühnenbild, für welches Uwe Freimuth und Werner Pürling verantwortlich waren. Letzterer beeindruckte die Konzertbesucher wieder durch seine Solo-Stücke. Besonders beim Mozart-Klassiker „In diesen heil´gen Hallen“ konnte der Kettiger seine außergewöhnliche Stimme voll zur Geltung bringen. Die angereisten Chormitglieder aus Thür und Oberbieber konnten über so viel Gesangstalent nur staunen: Es war wirklich beeindruckend, in welche Tiefen Werner Pürling mit seiner Stimme vordringen konnte.
Nach einer so hervorragenden Leistung kam dem MGV 1905 Thür die nicht einfache Aufgabe zu, das Programm auf solch hohem Niveau fortzusetzen.
Der Thürer Chorleiter Karl-Heinz Kohns wurde übrigens erst kürzlich im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Mülheimer MGV Frohsinn für seine 25-jährige Dirigenten-Tätigkeit vom Sängerbund Rheinland geehrt. Mit bekannten Liedern wie „Der Jäger aus Kurpfalz“ sowie „Alle Tage ist kein Sonntag“ verstanden es die Männer aus der Eifel dem Publikum zu gefallen.
Der MGV 1842/78 Oberbieber hatte in seinen Reihen ebenfalls einen Solisten: Tenor Oliver Reinhard sang u.a. Franz Schuberts Meisterwerk „Die Nachthelle“.
Junger Chor mit Tradition Nach der 20minütigen Pause beteiligten sich wiederum alle drei Chöre an der Programmgestaltung. Auch der Kettiger Bassist Werner Pürling sang hier nochmals zwei Solostücke. Am Klavier wurde er von Burkhard Schmitt begleitet. Der Tätigkeit des jungen Chorleiters ist es sicherlich zu verdanken, dass der Kettiger MGV zu den besten Chören der Region gehört. Doch nicht nur vom musikalischen Können, sondern auch vom Alter her besitzt der MGV „Cäcilia“ Vorbildcharakter für andere Chöre: Mit Abstand hat er das jüngste Durchschnittsalter im Sängerbund Rheinland.
Mit den in englischer Sprache gesungenen Liedern „What shall we do“ sowie „O rock a my soul“ beendete der gastgebende 35-köpfige Kettiger Chor das Programm des diesjährigen Konzertes. Ganz ohne Zugabe wollte jedoch keiner der Besucherinnen und Besucher nach Hause gehen, was jedoch angesichts eines solch gelungenen Abends auch verständlich war. -gh-