„Närrischer Beitrag“ für einen guten Zweck – Ortsgemeinde Kettig

„Närrischer Beitrag“ für einen guten Zweck

Möhnenvorsitzende Monika Petrikat (r.) überreichte zusammen mit Bärbel Nickenich einen Scheck für das HTZ an dessen Leiter Wilbert Pfeifer. Auch Sparkassenleiter Bernhard Schmitz begrüßte das Engagement des Kettiger Möhnenclubs. Foto: -gaho-

Von der Mitgliederzahl her ist er zwar der kleinste Verein in Kettig, doch was er auf die Beine stellt, ist schon beachtlich. So organisierte der Möhnenclub beispielsweise in diesem Jahr erstmals an Aschermittwoch ein Heringsessen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde eine ganz besondere Fotopräsentation gezeigt: Fast 450 Bilder, die mit einem sogenannten „Beamer“ auf eine Großbildleinwand projiziert wurden, dokumentierten alles rund um den diesjährigen Karnevalswagen. Angefangen vom Bau des Wagens bis zur krönenden Teilnahme am Veilchendienstagszug wurden interessante Fotos gezeigt. Bereits auf den Plakaten für das Heringsessen wurde von den Möhnen, denen 9 äußerst aktive und 35 inaktive Mitglieder angehören, angekündigt, dass sie pro Gast den närrischen Betrag in Höhe von 1,11 Mark zugunsten eines wohltätigen Vereines spenden wollen. Eine sinnvolle Verwendung war schnell gefunden, denn der Bau des Behindertenwohnheimes in Kettig macht große Fortschritte. Die Resonanz in der Bevölkerung auf das erstmals durchgeführte Heringsessen übertraf schließlich alle Erwartungen. So konnte der Möhnenclub nun den aufgerundeten Betrag in Höhe von 333,33 Mark in den Räumen der Kettiger Sparkasse an Wilbert Pfeifer vom HTZ überreichen.

Möhnenvorsitzende Monika Petrikat und Vertreterin Bärbel Nickenich dankten bei dieser Gelegenheit allen Besuchern der Veranstaltung. Zugleich bekundeten sie die Absicht, das Heringsessen auch in zwei Jahren wieder durchzuführen. Der Leiter des in Neuwied ansässigen HTZ lobte das Engagement des Möhnenclubs, der am 11.November 2000 offiziell als Verein eingetragen wurde. Der Bau für das Heiltherapeutische Zentrum in Kettig macht große Fortschritte und geht seiner Vollendung entgegen. Insgesamt 24 Millionen Mark werden in das Projekt investiert. Auf dem 17.000 Quadratmeter großen Gelände hinter der Anne Frank-Schule werden eine Förder- und Wohnstätte einschließlich einer Werkstatt für erwachsene Schwer- und Schwerstbehinderte errichtet. Die Räumlichkeiten sollen voraussichtlich ab Spätsommer 2002 genutzt werden können. Für insgesamt 98 blinde und mehrfach behinderte Menschen bietet diese Einrichtung dann Platz. -gaho-