Kettiger Bachtal soll Landschaftsschutzgebiet werden – Ortsgemeinde Kettig

Kettiger Bachtal soll Landschaftsschutzgebiet werden

Der Vorsitzende der Naturfreunde des Amtes Bergpflege, Elmar Hillesheim, freut sich über einen Beschluss des Kettiger Gemeinderates. Dieser hatte kürzlich einmütig beschlossen, 50.000 Mark der Gesamtkosten von 250.000 Mark zu übernehmen, um den Kettiger Bachlauf ökologisch aufzuwerten. Alle Grundstücke entlang des Baches bis hin zur Quelle sollen nach Möglichkeit erworben werden, um das Bachtal in seinem ursprünglichen Zustand erhalten zu können. „Die Kettiger Naturfreunde haben diese Forderung als Bachpaten bereits seit langem gestellt und freuen sich natürlich, dass diesem Ansinnen nun entsprochen wurde“, betonte Elmar Hillesheim. Das Landschaftsschutzgebiet Kettiger Bachtal ist somit auf den Weg gebracht. Verschiedene Gremien öffentlicher Belange haben sich mit diesem Anliegen beschäftigt. Nun haben die Naturfreunde auch das Gespräch mit Bassenheims Bürgermeister Theobald Groß gesucht, da ein Teil der Flächen am Bachlauf zur Bassenheimer Gemarkung gehört. „Herr Groß hat uns bereits mitgeteilt, dass von seiner Seite keine Einwendungen kommen werden. So hoffen wir, dass unsere alte Forderung von 1991 in Kürze verwirklicht werden kann“, erläuterte der Naturfreunde-Vorsitzende.

Während dieses Projekt also voran geht, ist bei einem anderen Anliegen der Naturfreunde eher Skepsis angebracht. Leider sind die von den Naturfreunden als erhaltenswert angesehenen Bimsinseln von weiterer Ausbeutung bedroht. Eine noch vorhandene „Bimsinsel“ (also eine kleinere Landfläche, die inmitten bereits ausgebeuteter Grundstücke steht und infolge ihrer erhöhten Lage als nicht ausgebeutet erkennbar ist) soll nunmehr endgültig ausgebeutet werden.

Nun haben die Naturfreunde die Umweltstiftung Rheinland-Pfalz angeschrieben, um zu erkunden, ob für den Ankauf von Bimsinseln Gelder zur Verfügung gestellt werden können. Die Stiftung würde zwar auf Antrag tätig werden, es müssten aber Eigenmittel vorhanden sein. „Da diese doch ziemlich hoch wären, müssten möglicherweise andere Gremien (zum Beispiel die Vulkanpark GmbH) einen Ankauf beschließen“, betonte Elmar Hillesheim, der sich, gemeinsam mit Kristine von Gudenberg, im Namen der Naturfreunde auch an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gewandt hat. Vor einigen Tagen erhielt Hillesheim eine vorläufige Antwort: „Für die Einreichung ihrer Projektskizze „Bimsinseln – Erhalt letzter Relikte als kultur- und naturgeschichtliches Erbe“ danken wir Ihnen. Ihr Projekvorschlag wird von der Geschäftsstelle der Deutschen Umweltstiftung bearbeitet. Nach Abschluss der Prüfungsmodaliäten werden wir wieder Kontakt mit Ihnen aufnehmen“, heißt es in diesem Brief. Die Naturfreunde des Amtes Bergpflege werden, wie immer bei ihren vorgeschlagenen Projekten, am Ball bleiben und die Öffentlichkeit hierüber weiter unterrichten.